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Bafög steht im Stau

Für Manfred Klee, Geschäftsführer des Hamburger Studentenwerkes, löst sich der Reformstau des Bafög auch mit den Vorschlägen, die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn vorgelegt hat, nicht auf: „500 Millionen Mark mehr sind zwar viel Geld, aber die hätte man auch schon vor einem Jahr beschließen können. Außerdem bringen sie uns gerade mal auf den Stand von 1994/95.“ Zur Zeit bekämen in Hamburg nur zwölf Prozent der Studierenden Bafög. „Ich bin skeptisch, ob wir mit den Neuerungen auf die von der Bundesregierung angestrebten 20 Prozent kommen“, sagt Klee.

Gut findet Klee hingegen „die erhöhte Auslandsmobilität“. Künftig soll auch mit deutschem Bafög in einem anderen EU-Land zu Ende studieren können, wer mindestens zwei Semester in Deutschland studiert hat. Auch gut sei, das Kindergeld nicht mehr anzurechnen.

„Aber ich wünsche mir seit Jahren eine richtige Reform mit einer Sockelfinanzierung für alle Studierenden, einer zweiten Stufe als Aufbauförderung sowie einer darlehensweisen Ergänzungsförderung“. Für Klee ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: „Wir bleiben gesprächsbereit.“ Und: „Wir haben so lange auf eine Reform warten müssen, jetzt wurde wieder nur repariert.“ san

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