Unternehmen tritt Stiftungsinitiative bei: Bahn AG will NS-Zwangsarbeiter entschädigen
Berlin (AP) – Die Deutsche Bahn AG will sich an der Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter beteiligen. Wie das Unternehmen am Freitag ankündigte, wird es der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft beitreten. Dies geschehe, obwohl die Deutsche Bahn nicht Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn sei, „die seinerzeit unter den Zwängen der politischen und militärischen Diktatur stand“, unterstrich das Unternehmen. Rechtsnachfolger der Reichsbahn sei insoweit das Bundeseisenbahnvermögen.
Die deutsche Wirtschaft hatte bis Anfang Januar erst knapp zwei Milliarden der vereinbarten fünf Milliarden Mark für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter zusammen. Die noch fehlenden drei Milliarden Mark seien sehr viel Geld und es gebe noch „sehr, sehr viel zu tun“, erklärte der Sprecher der Stiftungsinitiative, Wolfgang Gibowski. Rechnerisch müssten 3.000 Firmen je eine Million Mark einbringen. Die Bundesregierung hatte bei der Einigung mit den Opferanwälten weitere fünf Milliarden Mark zugesagt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen