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Mehr Freiheit für die Universitäten

■ Zweiter Workshop zum Hamburger Hochschulgesetz

Mehr Hochschule und weniger Staat: Das war der Tenor beim zweiten Workshop zum neuen Hamburger Hochschulgesetz. Die etwa 160 Wissenschaftler, Politiker, StudentInnen und andere Fachleute diskutierten gestern in vier Arbeitsgruppen zum Thema „Verhältnis Staat - Hochschulen“. Ihre Vorschläge will die Hamburger Wissenschaftsbehörde in ihr Gesetzgebungsverfahren einbeziehen.

Davon abgesehen, dass sich wohl alle mehr Entscheidungsbefugnisse für die Hochschulen wünschten, gab es auch Kontroversen. Beim Thema „Neue Steuerung der Hochschulen“ wünschte sich beispielsweise eine Mehrheit, dass die Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen Wissenschaftsbehörde und Hochschulen Eingang in das Hochschulgesetz finden. Details sollen aber die Hochschulen regeln können und dabei die qualitativen Ziele von Wissenschaft und Forschung nicht vernachlässigen.

Eine zweite Gruppe befasste sich mit Rechtsformen. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass Hochschulen eigenverantwortlicher bei Studiengängen und Gebäudemanagement sein sollten. Strittig war hingegen die Frage, inwieweit private Gelder Einfluß auf Forschung und Lehre nehmen würden.

Um Personal ging es in einer dritten Gruppe. Darüber sollen Hochschulen weitgehend alleine entscheiden dürfen. Dienstverhältnisse sollten flexibler werden: Teilzeitprofessuren und Assistenzprofessoren ohne Habilitation waren Stichworte zu diesem Aspekt.

Eine vierte Gruppe befasste sich mit dem Thema „finanzielle Stellung der Hoschulen“. Bei der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen der Hochschulen sprachen die Teilnehmer nicht nur über Patente, Studiengebühren, Spenden und Sponsoring, sondern auch über eigene Läden für alles von der Kopie bis zum T-Shirt. Man wünschte sich ein Investitionsbudget, war aber über Outsourcing geteilter Ansicht. Die Teilnehmer gaben zu bedenken, dass man sehr genau Effizienz, Ersparnis und vor allem Bedeutung für die Identität der Hochschule prüfen müsste. san

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