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Vor zehn Jahren

Die „Christliche Friedenskonferenz“, d.h. ihr Regionalausschuß, hat vor zehn Jahren in Bremen getagt. Zum Abschluß predigte Heinrich Albertz in der Stephanikirche. Sein „guter Freund Zobeltitz“, berichtete Pastor Albertz, habe ihn gebeten, über den 1. Epheserbrief, 18 bis 23 zu predigen. Der beginnt mit der Bitte an Gott, Offenbarung zu geben, damit „ihr Erleuchtung habt für die Augen eures Herzens ...“ Albertz kommt auf den Sozialismus („Dieses Schreckenswort, das niemand mehr in den Mund nehmen mag, predigt über die „Trabi-Flüchtlige“ im Gegensatz zu denn echten nach 1945. „Wir Christen gehören dahin, wo die Minderheiten sind“, predigt er. Und diese Minderheiten, jetzt „geschla-gen und bespuckt“, seien „die Minderheiten, die an Honecker geglaubt haben, und die auf einmal als Aussätzige behandelt werden“, und Honecker selber. Er schließt die Predigt mit etwas, das „nicht im Neuen Testament steht, aber was aus mir raus muß: Das Herz schlägt links. Habt Hoffnung. Amen.“

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