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Es bleibt schwierig für Holzmann

Arbeitgeberverbände blockieren das Sanierungskonzept

Berlin (rtr/taz) – Nach dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes lehnte am Wochenende auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie die Einigung zwischen Arbeitern und Unternehmensleitung zur Rettung des Holzmann-Konzerns ab. Die Arbeitgeberverbände sehen in der vereinbarten Hilfe der Arbeiter eine Wettbewerbsverzerrung.

Der Holzmann-Betriebsrat hatte zur milliardenteuren Sanierung des überschuldeten Baukonzerns einen Beitrag der Mitarbeiter von ursprünglich knapp 250 Millionen Mark zugesagt, der jedoch schnell auf tarifrechtliche Probleme stieß. Nach längeren Verhandlungen einigte sich Holzmann mit der IG BAU schließlich darauf, dass die Beschäftigten für 18 Monate fünf Stunden pro Woche unentgeltlich mehr arbeiten. Die Mehrarbeit soll auf Arbeitszeitkonten festgehalten und später in Freizeit zurückgezahlt werden. Dieser Beitrag der Arbeiter gilt als Voraussetzung für die weitere Unterstützung der Gläubigerbanken für Holzmann.

Trotz der Ablehnung will die IG BAU den Sanierungstarifvertrag heute unterschreiben. Betriebsratschef Mahneke kündigte an, er werde juristisch prüfen lassen, ob ein Alleingang mit der IG BAU ohne die Zustimmung der Arbeitgeber möglich sei. „Wir haben eine lange Durststrecke hinter uns gebracht und werden es nicht daran scheitern lassen, selbst wenn uns die Arbeitgeber verklagen sollten“, sagte Mahneke.

IG-BAU-Chef Klaus Wiesehügel sagte in einem Zeitungsinterview, mit der Arbeitgeberseite sei „alles bis zum letzten ausgereizt“ worden. Die Bauwirtschaft müsse die volle Verantwortung für das Schicksal Holzmanns und der Beschäftigten übernehmen. Wenn die Arbeitgeber den Konflikt suchten, „dann sollen sie ihn auch bekommen“, sagte Wiesehügel weiter. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ließ derweil erklären, seine Entscheidung sei noch nicht als generelle Ablehnung zu verstehen. Es gebe aber noch Klärungsbedarf. urb

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