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Todeskandidat Mumia Abu-Jamal: Neue Demo

Anwalt betont: Ohne internationale Proteste wäre der Journalist schon tot

Nicht zum letzten Mal wird am kommenden Samstag in Berlin eine bundesweite Demonstration für den afroamerikanischen Journalisten und Todeskandidaten Mumia Abu-Jamal (42) zur US-amerikanischen Botschaft stattfinden.

Veranstalter ist ein Bündnis von antirassistischen Gruppen, Hilfsorganisationen sowie PDS-Bundestagsabgeordneten. „Auch wenn der letzte Hinrichtungsbefehl für Abu-Jamal im Dezember 1999 ausgesetzt wurde, besteht kein Grund zur Entwarnung“, erklärt Roger Hasenbein, Sprecher des Bündnisses. Innerhalb der nächsten Wochen soll in Pennsylvania über das Todesurteil aus dem Jahr 1982 wegen Polizistenmordes entscheiden werden.

Mumias Verfahren befindet sich jetzt in der kritischen Phase“, sagte Anwalt Leonard Weinglass gegenüber der taz. Weinglass wird am Vorabend der Demonstration über die Entwicklungen in Sachen Todesstrafe im Audimax der Humboldt-Universität diskutieren. „Ohne die internationale Öffentlichkeit und die vielen Protestaktionen wäre mein Mandant schon 1995 hingerichtet worden.“

Rund 8.000 Petitionen, die in Deutschland gesammelt wurden, werden demnächst an den zuständigen Bundesrichter Wiliam Yohn übergeben. Parallel zur Demonstration beginnt unter dem Motto „Schneller hinrichten mit Haribo und Bayer“ eine Kampagne, durch die Konzerne wie Haribo und die Bayer AG, die in Pennsylvania investieren, bewogen werden sollen, sich für Abu-Jamal und die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen.   Heike Kleffner

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