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Das Wetter: Mr. Phan
Die zypriotische Nachtbar „Mer Blue“ war heute nur spärlich besucht. Zwei Pärchen kuschelten sich in die großzügigen Sofas. Noch richtete der Klarinettenspieler sein Rhythmusgerät. Der Husten schien ausgeheilt. Ab und zu huschelte der Chefkellner Mr. Phan durch den roten Raum. „Ich China-Vietnam und Mr. Phan“, erklärte der kleine Mann in Schwarz gestenreich seinen Gästen, wenn er die erste Bestellung aufnahm. Trällernd lief er dann zur Theke: „Mr. Phantastic, so bombastic“. Mr. Phans Urlaubsreligion hieß „Gute Laune“, und in der winterlich windigen Bucht von Larnaka war er die Sonne der Nacht. Solange er ein gutes Trinkgeld bekam.
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