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Österreicher bei Diepgen

Botschafter mit Delegation im Rathaus

Ungeachtet von Boykottüberlegungen der EU gegen Österreich empfing gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) offiziellen Besuch aus dem Alpenland. Im Roten Rathaus traf er den österreichischen Botschafter Markus Lutterotti. Dieser begleitete den stellvertretenden Landeshauptmann von Oberösterreich – vergleichbar mit einem stellvertretenden Ministerpräsidenten in Deutschland – Christoph Leitl (ÖVP). Er ist zugleich zukünftiger Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer. Mit von der Partie war auch der Bürgermeister von Linz, Franz Dobusch (SPÖ). Diepgens Büroleiter erklärte, es sei üblich, dass ein Botschafter eine Wirtschaftsdelegation zu einem solchen Termin begleite. Das Treffen zum Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen habe keinen außenpolitischen Charakter. Der Termin sei auf Initiative der Österreicher bereits Anfang Januar vereinbart worden. Die B.Z. hatte Diepgen gestern als „Streikbrecher“ bezeichnet. Bei der Wirtschaftsdelegation handelt es sich um Vertreter einer Technologie- und Marketinggesellschaft. Diepgen sagte gegenüber Journalisten, dass er sich „mit großem Interesse anhören werde“, was die Delegation zur Regierungsbildung in ihrem Land zu sagen habe. Die EU-Reaktionen halte er für überzogen. Diepgen äußerte die Sorge, dass sich diese negativ auf die Ausweitung der Gemeinschaft auswirken könnten. Dies müsse vermieden werden. wahn

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