: Der absolute Kick: Schiffezersägen in der Hunte bei Oldenburg
Oldenburg – Wie ein Schluck Wasser in der Kurve hing gestern der Frachter Hydra noch in der Hunte zwischen Oldenburg und Elsflet fest und versperrte so den Schifffahrtsweg. Die Bergung hatte sich verzögert, weil das niederländiche Bergungschiff Schwierigkeiten hatte, seinen Kran über Küstenkanal, Weser und Hunte zu bugsieren.
Jetzt wird das Schiff, dessen elegante und ausgeruhte Lage zwischen den Ufern auf einen glatten Durchbruch in der Bootsmitte schließen lässt, angehoben und von Tauchern gänzlich zersägt. Zunächst sollen beide Schiffsteile ordentlich getrennt werden. Wenn möglich werden Heck und Bug dann an Land gehievt und nochmals in je zwei Teile zersägt. Danach sollen alle Teile auf Pontons im Fluss gelagert werden, um abtransportiert werden zu können. „Sollte das nicht gehen“, so die Bergungsfirma, „werden wir das Schiff solange auseinandernehmen, bis es abtransportiert werden kann.“
Wie berichtet, hatte sich die Hydra am letzten Wochenende wegen eines Ruderschadens in einer Kurve der Hunte zwischen den Ufern verkeilt. Bei ablaufendem Wasser zerbrach der Schiffsrumpf. Die Mannschaft kam mit dem Schecken davon. Wieviel von den geladenen 600 Tonnen Fischmehl in die Hunte gespült worden ist, ist nach Behördenaussagen noch unklar. Sicher ist, dass Ölreste aus dem Schiff in den Fluss gelangt sind.
Mehr Kummer als die Bergung der Hydra macht nach Auskünften der Deichbehörden der Huntedeich an der Havariestelle. Schiffbruchtouristen haben die aufgeweichte Deichkrone durchtreten. Text und Foto: Schuh
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