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Pfusch im AKW Unterweser?

■ Greenpeace: Brennstäbe sind falsch deklariert

London/Hannover. Im Atomkraftwerk Unterweser sind nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace Plutonium-Brennelemente mit gefälschten Sicherheitsdaten im Einsatz. Verantwortlich dafür sei der Hersteller British Nuclear Fuels (BNFL), teilte Greenpeace gestern in Hamburg mit. Die Umweltschützer beziehen sich dabei auf den am Freitag in London veröffentlichten Bericht der britischen Atomaufsichtsbehörde (NII) über die Betreiber der Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield.

Demnach seien bereits seit 1996 Unterlagen über die Sicherheit von Plutonium-Brennstoff für Atomkraftwerke gefälscht worden, wovon auch deutsche Lieferungen betroffen seien. „Die Betreiber von Sellafield haben auch ihre deutschen Kunden betrogen. Wenn im Atomkraftwerk Unterweser Brennelemente im Einsatz sind, bei deren Sicherheitschecks getrickst und gefälscht wurde, dann müssen die Brennelemente raus aus dem Reaktorkern“, forderte Greenpeace-Sprecherin Susanne Ochse. Der NII-Bericht widerspreche auch Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums. Dies habe Greenpeace vor wenigen Tagen versichert, bei den Daten der vier BNFL-Brennelemente für das Atomkraftwerk Unterweser gebe es keine Auffälligkeiten. Das Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm bei Kleinensiel wird von der PreussenElektra betrieben.

dpa

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