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Umstrittenes Verkehrsobjekt

betr.: „3,7 Milliarden Mark für Schienen- und Kanalwege“, taz vom 19. 2. 00

Das ist ja echt großzügig von der Bundesregerung, dass der Schienenverkehr und die Binnenschiffahrt zusammen aus der Schwerverkehrsabgabe genauso viel bekommen wie der Ausbau des Autobahnnetzes.

Allerdings ist in dieser Mogelpackung mindestens eine Baustelle enthalten, an der schon seit Jahren gearbeitet wird und die bisher anscheinend aus anderen Haushaltsposten bezahlt wurde: Das sehr umstrittene „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 17“, der Ausbau der Havel-Wasserstraße von Magdeburg nach Berlin für die größeren Europaschiffe. Dieses Projekt wird von den Wasser- und Schifffahrtsämtern seit 1990 verbissen weiterverfolgt, obwohl einerseits der Transportbedarf durch die Deindustrialisierung des Ostens rückläufig ist (als Dienstleistungsmetropole braucht Berlin eben kaum noch Eisenerz) und andererseits Natur- und Landschaftsschützer und die Verwaltung der Potsdamer Schlösser und Gärten gegen die Verbauung der Ufer und die Anhebung des Wasserspiegels protestieren.

Bernd Frieboese, Berlin

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