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Bis 2004 ist für jeden dritten Lokführer und jeden zweiten Schaffner der Zug abgefahren

Die Deutsche Bahn AG wird womöglich in den nächsten vier Jahren jeden dritten Lokführer, jeden zweiten Schaffner und mehr als ein Drittel ihres mit der Instandhaltung beauftragten Personals einsparen. Das wurde aus verschiedenen Gewerkschaftskreisen bekannt. Insgesamt sollen 70.000 Stellen abgebaut werden: Am härtesten trifft es die Bahntochter DB Netz, die ab dem Jahr 2004 mit 42 Prozent weniger Personal auskommen muss. DB Regio, DB Cargo und DB Reise & Touristik verlieren jeweils zwischen 35 und 37 Prozent ihrer Angestellten. Laut Bahn bezieht sich die Zahl 70.000 allerdings auf einen „theoretischen Ansatz“: 35.000 Stellen würden durch „natürliche Fluktuation“ wie Pensionierung wegfallen, über die anderen 35.000 werde „im Rahmen neuer Tarifrunden“ neu verhandelt. Darunter fallen die Aufhebung der Tarifverträge, Lohn-Nullrunden sowie „betriebsbedingte Entlassungen“. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) kündigte Widerstand an. Die Sparpläne von Bahnchef Hartmut Mehdorn sollen nächsten Mittwoch dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Ihre Absegnung gilt als wahrscheinlich. Foto: Noel Matoff

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