:
Schluckausstellung: Leckereien aus brasilianischen Mägen
Was sich alles den Schlund herunterpressen lässt ... Das Souza-Aguiar-Hospital in Rio de Janeiro hat eine Gourmet-Ausstellung der feineren Art zusammengetragen: verschluckte Gegenstände aus den Mägen von Patienten. So wurde ein Sänger eingeliefert, der sich gleich mehrere Batterien und ein Feuerzeug in den Rachen geschoben hatte. Ein Fußballspieler vertilgte nach einer verlorenen Wette das Wappen seines Vereins. Eine junge Frau trieb sich ihre komplette Zahnbürste die Kehle hinab. Besonders gern und häufig werden Geldstücke, Knöpfe, Knochen und Bierverschlüsse verschluckt. Zwei Berufsgruppen scheinen dabei besonders gefährdet zu sein: Zimmerleute und Elektriker, die offenbar nicht wissen, wie sie Kleinteile handhaben sollen, verschlingen häufig Nägel und Schrauben. Dagegen verspeisen Einbrecher am liebsten Beweismittel wie Goldringe und -kettchen. Insgesamt behandelten die Rachenputzer der Klinik im vergangenen Jahr 520 Menschen wegen verschluckter Leckereien.Kleinteilfoto: Bernd Jonkmanns
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen