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Eine Marzahnerin auf großer Fahrt

Kathrin Rucktäschel ist die jüngste der „Berlin-Botschafter“ und kommt aus einem der jüngsten Bezirke der Stadt: aus Marzahn. Weil dieser Teil im Osten der Stadt gegen sein Plattenbauimage ankämpfen muss, lockt die 17-Jährige mit „dem Charme der Kontraste“: „Marzahn ist meiner Meinung nach einer der grünsten Bezirke, obwohl er als Platte verschrien ist“, sagt sie selbstbewusst. Kathrin Rucktäschel will aber nichts schönreden. „Es gibt auch ab und zu Probleme“, räumt sie ein, „die klären wir aber mit Worten“. Zudem würden die Generationen in Marzahn versuchen, „das Beste draus zu machen“.

Die Abiturientin, die sich für andere Kulturen interessiert, möchte gerne die Chance nutzen und Menschen aus fremden Ländern ihre „eigene Kultur vermitteln“. Dazu gehören bei ihr die Antike und die Zukunft, ihre beiden Hauptinteressen. „Alles, was mit Geschichte zu tun hat, merke ich mir einfach“, sagt sie. Weil dazwischen aber noch eine ganze Menge anderer Sachen liegt, hat sie sich bereits über die Bezirksgrenzen hinaus über Berlin kundig gemacht. Behilflich war ihr dabei auch der Bezirksbürgermeister, der der „Botschafterin“ zu Hause die Aufwartung gemacht hat.

Die jüngste „Botschafterin“ der Stadt würde es begrüßen, wenn sie und ihre Mitstreiter gemeinsam eine „große Fahrt“ organisieren würden. „Auf einer Reise durch Deutschland kann man sich annähern und gemeinsam lernen“, sagt sie. Darüber hinaus zeigt sich Kathrin Rucktäschel „offen für alles, was kulturell in der Stadt läuft“. Bei Interesse würde sie den Gästen auch „einen guten Nachtclub“ zeigen. Auf diesem Gebiet könnte sie selbst dazulernen. Denn: „Ich müsste erst rausfinden, wo der ist“, gesteht sie. wahn

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