: fakten
Macho-Test: Hugo, der Boss
Zu Hause kocht er. Da ist er ganz unkonventionell. Bei Frauen gerinnt ohnehin die Sahne, wenn sie ihre Tage haben, das ist wissenschaftlich erwiesen. Sie ist im Gegenzug einverstanden, hinterher den Spüllappen zu schwingen, während er auf der Couch ein wenig relaxt. Ist doch nur gerecht.
Aber er hält sich ja nicht oft zu Hause auf. Er ist nämlich sehr beschäftigt, in sicherer Position, und er versteht was von seinem Job. Sonst hätte er’s nicht gebracht, zum Chefarzt, Chefredakteur oder Programmchef. Seine Schäfchen hat er längst im Trockenen. Und man muss sagen: Er hat was, für sein Alter. Hat schon was mit allerhand Frauen gehabt.
Und jetzt die Gretchenfrage: Frauen einstellen, bei gleicher Qualifikation? In seinem Betrieb? Kolleginnen? Warum nicht. Solange sie hübsch sind. Denen guckt er auch in die Augen und streicht sich dabei interessiert über den Schmiss. An den hässlichen guckt er vorbei, wenn sie was von ihm wollen. Eine Unterschrift. Oder die Kündigung einreichen. Soll sie doch, kommen ja genügend nach. Immer mehr junge Frauen sieht man jetzt, im Fahrstuhl, mittags in der Kantine.
In England wäre er in einem Männerklub. In Amerika hätte er eine Millionenklage am Hals, weil er die kleine Assistentin nach ihrem Widerwort in der Konferenz mit einem jovialen Wangenzwacken bedachte. Unsere Prognose: Wir sind hier ja nicht in England. Und in Amerika schon gar nicht. Machofaktor: ♂♂♂♂♂
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