Diepgen gegen Charité

Regierender Bürgermeister lehnt betriebsbedingte Kündigungen an Universitätsklinik entschieden ab

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat die vom Universitätsklinikum Charité geplanten betriebsbedingten Kündigungen scharf kritisiert.

Dem Rundfunksender „Hundert,6“ sagte Diepgen gestern, es sei ein Ärgernis, dass einige Mitglieder der Charité-Leitung eigene Wege gingen. Der Senat stehe zu seiner Zusage, bei der Krankenhausreform auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die Charité ist der Vereinbarung zwischen Senat und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) aber nicht beigetreten. Das Universitätsklinikum hatte angekündigt, den durch den Bettenabbau entstehenden Personalüberhang von 600 Stellen durch Kündigungen abzubauen. Die ÖTV hat für diesen Fall „massiven Widerstand“ angedroht. Die Klinikleitung müsse für diesen Fall mit Massenklagen vor den Arbeitsgerichten rechnen, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Ernst-Otto Kock. Die Charité sollte die natürliche Fluktuation für einen Stellenabbau nutzen. dpa