: blick über den tellerrand
Täterarbeit international
Vorreiter für die Bekämpfung häuslicher Gewalt ist das Domestic Abuse Intervention Projekt im US-amerikanischen Duluth, Minnesota. Dort wird die Polizei angewiesen, Misshandler schnell in Gewahrsam zu nehmen. Als Bewährungsauflagen müssen die Täter Trainingskurse absolvieren. Nach diesem Vorbild arbeitet auch das Berliner Interventionsprojekt gegen Gewalt (BIG), das die Vernetzung zwischen Polizei, Justiz und Organisationen maßgeblich verbesserte. In Österreich gilt seit 1997 ein „Wegweisungsgesetz“. Gewalttätige Männer, die mit ihren Opfern zusammenleben, können für sieben Tage aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen werden. In Deutschland will SPD-Frauenministerin Bergmann ein solches Gesetz auf den Weg bringen. „Männerhäuser“ für Schläger gibt es nirgendwo. Nach Ansicht von Mannege sind sie auch nicht sinnvoll, da die Täter ihr Lebensumfeld komplett verlassen müssten. Das sei wie „Quarantäne“ und würde keine Veränderungen bewirken. Ein Versuch der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten in Mitte, ein solches Haus einzurichten, scheiterte an der Finanzierung.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen