: Kein getrenntes Lernen
Schwache und starke GrundschülerInnen sollen vorerst weiter in gemeinsamen Klassen unterrichtet werden
Im nächsten Schuljahr wird es keine flächendeckende Einführung von getrennten Leistungsgruppen in den Klassen 5 und 6 geben. Im Rahmen der Grundschulreform sollten Deutsch- und Mathematikstunden ab der 5. Klasse und Englisch ab der 6. Klasse nicht mehr im Klassenverband unterichtet werden. Geplant war, dass der gesamte Jahrgang in schwache und starke Lerngruppen eingeteilt werden sollte. Das Modell war auch in den Koalitionsvereinbarungen festgeschrieben worden.
Nach Angaben von Thomas John, Sprecher von Schulsenator Klaus Böger (SPD), gibt es noch „Klärungsbedarf“. Es sei noch nicht klar, wie viele der Unterrichtstunden für das Modell verwandt werden sollen und wie viele zusätzliche Lehkräfte gebraucht werden. „Es ist aber sicher, dass diese Reform kommt“, betonte John. Angepeilt sei das Schuljahr 2001/2002. Jedoch sei es Schulen freigestellt, das Modell schon auszuprobieren.
In Wedding gibt es rund zehn Schulen, in denen ein Teil der Kinder bereits getrennt wird. Der Schulsenator plant weiterhin, auf drei zusätzliche Stunden für die 2. Klassen zu verzichten, die es im nächsten Schuljahr geben sollte. Dadurch würden 140 Stellen gespart.
Früh-Englisch ab der 3. Klasse soll weiterhin verfolgt werden, jedoch auf freiwilliger Basis und ohne zusätzliche Mittel. „Die Schulen müssen die Stunden selbst organisieren“, betonte John. Bisher gibt es Früh-Englisch an 279 von 479 Grundschulen. JULIA NAUMANN
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