piwik no script img

stefan heym

Der Widersprecher

Helmut Flieg, am 10. April 1913 in Chemnitz als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren, floh 1933 über Prag in die USA, wo er sich das Pseudonym Stefan Heym zulegte. Als US-Offizier für psychologische Kriegsführung kam er 1945 nach Deutschland zurück. Aus Protest gegen den Korea-Krieg gab Heym 1952 der US-Regierung alle militärischen Auszeichnungen zurück, übersiedelte im selben Jahr nach Ostberlin. In den 60er-Jahren wurde Heym in der DDR ein Publikationsverbot auferlegt, weshalb die Mehrzahl seiner Bücher zuerst im Westen publiziert wurde. 1976 engagierte sich Heym gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Nachdem er 1979 im Westen seinen Roman „Collin“ veröffentlicht hatte, wurde Heym 1979 aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen. Nach dem Fall der Mauer war Heym Mitinitiator des Aufrufes für eine eigenständige DDR, später Mitbegründer des „Komitees für Gerechtigkeit“ und Erstunterzeichner der „Erfurter Erklärung“. 1994 gewann Heym für die PDS in Berlin-Mitte ein Direktmandat und eröffnete als Alterspräsident den 13. Deutschen Bundestag, aus dem er zwei Jahre später ausschied.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen