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Stadt der Engel

■ Unternehmer sollen junge Leute an der Hand ins Multimedia-Paradies mitnehmen

„Engel sind Wesen, die den Gläubigen an die Hand nehmen und ins Paradies führen.“ Diese himmlische Idee steckt hinter dem gestern in der „Digital City“ Hamburg vorgestellten „newmedia.venture“. Uwe Jens Neumann, Vorsitzender des Förderkreises Multimedia e.V., meinte das mit dem Paradies „ganz ernst“. Die Gläubigen sollen „junge, einsatzfreudige Entrepreneure“ in den „T.I.M.E.S.-Märkten“ (Telekommunikation, Informationtechnologie, Multimedia, Entertainment und Security) sein. Ihnen soll „Venture capital und Know-How“ für „start-ups“ von den Engeln zur Verfügung gestellt werden – die Engel, das sind erfolgreiche Unternehmer, die ein weiteres Betätigungsfeld für sich suchen.

„Geld ist in Hamburg kein Problem“, betonte Neumann. Schwieriger sei es, Unternehmer dafür zu interessieren, die Rolle der ,business angels' zu übernehmen. Sie sollen privates Geld zur Verfügung stellen, erhalten dafür eine Beteiligung an den zu gründenden Unternehmen und bieten Beratung und Unterstützung in der Aufbauphase.

Voraus gehen Bewerbung, „screening, coaching und presentation“, und schließlich die Entscheidung, die Geschäftsidee zu unterstützen, die „innovativ und einzigartig“ sein soll. Sie soll aber keine Nischen bedienen, sondern den gesamten Markt abdecken.

Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) als Erzengel hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. Acht Engel, darunter der „Manager des Jahres“, Detlev Fischer von der Systematics AG, haben bislang ihre himmlische Mitarbeit zugesagt. wos

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