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Poesie des Drecks: Bojan Sarcevic zeigt in der GAK Reliquien der Arbeit

Wenn Bäcker, Schreiner, Kellner einige Wochen in ein- und denselben Klamotten arbeiten, dann sind just jene Klamotten am Ende DRECKIG. Diese erstaunliche Tatsache beweist Bojan Sarcevic – er ist 1973 in Belgrad geboren, 1984 nach Paris emigriert und von diversen deutschen Kunstvereinen gebucht. Er hat diese Relikte menschlichen Werkens aber auch Ausbeutens vor der Waschmaschine gerettet und feinsäuberlich auf werkbankigen Tischen drapiert. Eine Videoinstallation dokumentiert ein anderes Naturgesetz: wird oben in einer Hose Wasser hineingegossen, kommt es unten wieder heraus. Außerdem gelang es Sarcevic, die Räumlichkeiten der Gesellschaft für aktuelle Kunst (GAK) durch ein paar stalaktitenartig von der Decke herabwuchernden Zwischenwände schöner zu gestalten. Ein bisschen Kargheitsästhetik, ein bisschen Vergänglichkeitsmelancholie, ein bisschen Traurigkeit über ein Leben in Schweiß und Armut: Andeutungen und Vagheit sind es, die in der heutigen Kunst zählen. bk

bis 2.April, Di-So 11-18h, F.: Annika Bolz

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