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Schlechte Stimmung

Personalrat der Charité und Senatorin kritisieren Klinikleitung wegen Personal- und Privatisierungspolitik

Der Konflikt um den geplanten Personalabbau an der Charité hat sich zugespitzt. Der Personalrat hat in einer Erklärung der Klinikleitung vorgeworfen, sie steuere bewusst auf ein Defizit in Millionenhöhe zu und wolle betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Der Vorstand wies dies zurück und verwies auf die einvernehmliche Zusammenarbeit mit dem Personalrat beim bisherigen Mitarbeiterabbau. Im Streit um den Personalabbau hatte der Personalratsvorsitzende Ingo Zeplien angekündigt, dass ab sofort keiner Neueinstellung oder Vertragsverlängerung zugestimmt werde.

Gleichzeitig verschärften sich die Verstimmungen zwischen dem Senat und der Charité-Verwaltung. Senatorin Christa Thoben (CDU) zeigte sich verwundert, dass Verwaltungsdirektor Bernhard Motzkus eine Privatisierung des Standorts Mitte ins Spiel gebracht habe. Sie betonte, dass der Senat keine Privatisierung oder Teilprivatisierung vorsehe. Der Senat erwarte, dass Motzkus darauf verzichte, mit unabgestimmten Äußerungen für Irritationen zu sorgen. dpa

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