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„Den Job beenden“

Nato-Generalsekretär Robertson rechtfertigtdie Luftangriffe auf Jugoslawien vor einem Jahr

PRIŠTINA taz ■ Die Nato habe vor einem Jahr keine Alternative gehabt, als militärisch im Kosovo einzugreifen, erklärte Nato-Generalsekretär George Robertson gestern in Priština. „Es war nicht nur das Richtige zu tun, sondern das einzig Richtige. Es ging um das Überleben der Bevölkerung“, sagte er. Der jugoslawische Präsident Milošević habe mit seiner unnachgiebigen Haltung die Reaktion der Nato provoziert. Heute müsse man den einmal angefangenen „Job auch beenden“.

40.000 Soldaten der Nato stünden im Kosovo, zusammen mit der UN-Polizei könne diese Truppe Kriegshandlungen verhindern, sagte Robertson weiter. Nach einem Jahr hätten sich die Dinge zwar noch nicht so entwickelt, wie es wünschenswert wäre, doch könne man im Kosovo eine Vorwärtsentwicklung beobachten. Für die politischen Führungen aller Seiten ergebe sich jetzt die Chance, neu anzufangen. Es gelte jetzt eine demokratische und multiethnische Gesellschaft im Kosovo aufzubauen.

Auf die Frage von Journalisten, warum sein Besuch in der geteilten Stadt Kosovska-Mitrovica abgesagt worden sei, erklärte Robertson, dies habe lediglich mit dem Terminplan, nicht jedoch mit Sicherheitsfragen zu tun. Nach Informationen aus dem Nato-Hauptquartier befürchtete man jedoch, im serbisch dominierten Nordteil der Stadt könne es zu Demonstrationen kommen.

ERICH RATHFELDER

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