piwik no script img

Alles sagenhaft gut

■ Hamburg reizt die Tennis-Stars. Komplette Weltelite sagt für Männerturnier am Rothenbaum im Mai zu

Erstmals schlagen sie in Hamburg auf. Andre Agassi und Pete Sampras haben für das Tennis-Turnier am Rothenbaum vom 15. bis 21. Mai gemeldet. Das verkündete frohgemut Turnierdirektor Günter Sanders. In der Vergangenheit hatten die US-Superstars nicht zuletzt wegen der typischen Hamburger Witterung auf einen Start bei dem Traditionsturnier verzichtet.

Bei dem mit einem Rekordpreisgeld in Höhe von 2,95 Millionen Dollar dotierten Sandplatzturnier wollen auch der Russe Jewgeni Kafelnikow, der Schwede Magnus Norman, der Brasilianer Gustavo Kuerten und Titelverteidiger Marcelo Rios aus Chile spielen. Sanders gab sich doppelt optimis-tisch: „Die komplette Weltelite wird hier am Start sein, und nach dem hundertjährigen Kalender wird das Wetter sagenhaft gut.“ Angesichts des Klassefeldes haben bisher mit Nicolas Kiefer und dem in Florida lebenden Hamburger Thomas Haas nur zwei deutsche Spieler den Sprung ins 64er-Feld geschafft.

Erstmals findet das Turnier nach dem Termintausch mit Rom in der dritten Mai-Woche statt. Nach der Umstrukturierung der ATP-Tour und der Einführung einer weltweiten Mastersserie gehört Hamburg zu den neun wichtigsten Turnieren nach den Grand Slams und der ATP-Weltmeisterschaft. „Das Turnier ist die wichtigste internationale Sportveranstaltung in dieser Stadt“, stellte Sanders fest.

Allerdings wird das Rothenbaum-Turnier nicht mehr als internationale deutsche Meisterschaft ausgespielt. „Wir mussten uns den professionellen Bedingungen unterwerfen“, sagte Sanders. 1,2 Milliarden Dollar schüttet Vermarkter ISL für die neun Masters-Turniere in zehn Jahren aus. Hamburg partizipiert, so Sanders, „nicht unerheblich“ daran.

Auch die Spieler müssen sich den Gesetzen des Marktes beugen. Wer in der Weltrangliste mitmischen will, der muss nicht nur bei den Grand Slams, sondern auch den Mastersturnieren spielen. Ein Turniersieg in Hamburg bringt 100 Punkte. Der Sieger erhält zudem ein Preisgeld in Höhe von 400.000 Dollar. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen