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Bürohaus auf Sarkophag

Mittelalterlicher jüdischer Friedhof in Prag wird in Beton gebettet, damit Versicherung bauen kann

PRAG epd ■ Im Streit um den mittelalterlichen jüdischen Friedhof in Prag, auf dem eine Versicherungsgesellschaft ein Bürohaus bauen will, ist ein Kompromiss gefunden worden. Die 80 Gräber auf einer Fläche von 10 mal 40 Meter sollen in einen Sarkophag aus Beton eingebettet werden, über dem dann der Neubau errichtet wird, berichteten Zeitungen gestern. Auf diese Lösung hätten sich die Jüdische Gemeinde, die Versicherung und die tschechische Regierung geeinigt. Der Staat will für die zusätzlichen Bauarbeiten umgerechnet rund 2,5 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Der jüdische Friedhof aus dem 13. Jahrhundert, der als der älteste in Tschechien gilt, sei zum Kulturdenkmal erklärt worden. Der Friedhof war im Herbst 1997 beim Abriss eines Mietshauses entdeckt worden. Die Bauarbeiten an dem Bürohaus mit Tiefgaragen wurden daraufhin vorübergehend eingestellt.

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