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„Geisel der Taliban“

■ Nach Abschiebungen: AfghanInnen demonstrieren in Hamburg

Wegen der Abschiebung von AfghanInnen hat GAL-Chefin Kordula Leites der Hamburger Ausländerbehörde Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Auf einer Demonstration von über 1000 AfghanInnen forderte sie gestern den rot-grünen Senat auf, den in Hamburg lebenden Flüchtlingen bis zur Wiederherstellung der Menschenrechte in dem vorderasiatischen Land eine „Aufenthaltsbefugnis“ zu erteilen. „Lassen sie uns für die Einhaltung der Menschenrechte in Hamburg und Afghanistan kämpfen“, rief Leites den Versammelten zu.

Die Ausländerbehörde hatte am Wochenende trotz Duldung mindes-tens 28 Afghanen – der Rat der Afghanen spricht von 100 Personen – in einer Nacht- und Nebelaktion abgeholt, Familien in Handschellen in Busse gepfercht und nach Tschechien gebracht (taz berichtete). „Die Polizisten ließen ihnen keine Zeit ihre Zahnbürste zu packen“, berichten Landsleute. Tilman Zülch von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ sieht darin ein Verstoß gegen das „Verfassungsrecht auf politisches Asyl“. Die fundamentalistischen Taliban herrschten in Afghanistan mit Folter und Mord. Zülch: „Laut UN ist das Volk Geisel eines terroristischen Regimes.“

kva/ Foto: Markus Scholz

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