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Mauer am Schlossplatz

Musterfassade soll für den Wiederaufbau der imKrieg zerstörten Bauakademie von Schinkel werben

Mitten in Berlin entsteht nun eine neue Mauer. Doch diesmal soll sie die Stadt nicht teilen, sondern nach dem Willen ihrer Erbauer für die Rekonstruktion der berühmten Bauakademie des Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) am Schlossplatz werben. Gestern setzten 25 Maurerlehrlinge die ersten Terrakottaziegel der 22 Meter hohen und acht Meter langen Musterkopie eines Fassadenteils. Das Akademiegebäude aus dem Jahr 1836 war im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden. Um Platz für den Bau des DDR-Außenministeriums zu schaffen, wurde die Ruine 1961 abgerissen.

Die Teilfassade solle 1,4 Millionen Mark kosten, sagte Angelika Thormann vom Bildungsverein Bautechnik. Mit Originalmaterialien werde das verschwundene Bauwerk genau kopiert. Die Diskussion um denWiederaufbau der Bauakademie schwelt seit dem Abriss des DDR-Außenministeriums 1995. Mit dem Fassadenteil wollen die Initiatoren die Rekonstruktion endlich ins Rollen bringen. Der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Frank Bielka, sagte, dass sich der Senat über den Wiederaufbau seit langem einig sei. Er hoffe nun auf zahlreiche Investoren.

Bei der Aktion sollen junge Maurer aus Lehrbauhöfen bis zum Herbst 2000 historische Bautechniken kennen lernen. Das Projekt wird außerdem getragen von der IG BAU, dem Bauindustrieverband und der Fachgemeinschaft Bau. dpa

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