Warmer Regen

■ Umweltbehörde hat ihre Förderung zum Energiesparen umgestellt

„Wir haben die Stützräder abgenommen, jetzt können die Projekte alleine fahren.“ Das ungestützte Gleichgewicht müssen die Niedrigenergiehäuser und die energiesparende Brennwerttechnik bei Heizungsanlagen nun halten. Die Umweltbehörde hält es nicht mehr für notwendig, diese beiden Programme zu fördern. Sie seien inzwischen so etabliert, dass sie sich ohne Finanzhilfen tragen. Das Geld, das man dadurch einspart, wird umgeleitet auf das Energiesparen in Altbauten und für das Heizen mit Sonnenenergie.

Vom 22-Liter- zum 11-Liter-Modell: So stellt sich der grüne Umweltsenator Alexander Porschke die künftige Energiesparpolitik in den Haushalten vor. Ein Hamburger Haus verbraucht im Moment im Durchschnitt 22 Liter Heizöl oder Erdgas pro Quadratmeter und Jahr. Das will Porschke auf die Hälfte herunterfahren. Das Problem sind die 750.000 Altbauten in der Stadt. Deren Wärmeschutz ist meist noch unbefriedigend, das Förderprogramm will daher besonders Bemühungen, Altbauten schutzsicher zu machen, belohnen. Wer sich ums Energiesparen bemüht und das mit einem so genannten Wärmepass belegen kann, der wird letztlich mit staatlichem Fördergeld bedacht.

Zudem soll das Heizen mit Sonnenenergie forciert werden: Neue Heizkessel werden nur noch dann finanziell unterstützt, wenn sie mit einer Solaranlage gekoppelt sind. Die kostet gut 8900 Mark, davon würde die öffentliche Hand knapp 1200 Mark übernehmen. Hamburg gibt gut zehn Millionen Mark pro Jahr für die Förderung regenerativer Energie aus. aha