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Tauziehoption im tm3-Vertrag

BERLIN taz ■ Ja, wer denn nun: Das Tauziehen zwischen Rupert Murdoch und Herbert Kloiber um die Zukunft des einstigen Frauensenders tm3 und der Champions League geht weiter: Bisher wurde nach Murdochs Einstieg beim Bezahlfernsehen Premiere World der KirchGruppe sein Ausstieg bei tm3 vorhergesagt und von Kloiber sehnlichst herbeigewünscht.

Doch jetzt soll der internationale Medienunternehmer seine Anteile an tm3 von 66 auf 85 Prozent aufstocken wollen. Nach Berichten der Financial Times Deutschland räumt ihm eine Klausel im tm3-Vertrag ausdrücklich eine solche Option ein. Hintergrund: Murdoch könnte dann ohne Kloibers Zustimmung die TV-Rechte an der Champions League an RTL und Premiere World weiterverkaufen. Bereits im Februar war sich Murdoch mit dem RTL-Mutterkonzern CLT-Ufa handelseinig – dass Kloiber den Deal blockierte, war eine empfindliche Schlappe für den siegesgewohnten Medien-Tycoon.

Kloiber will dagegen den schwedischen Medienkonzern SBS und UPC, das zweitgrößte Kabelfernsehunternehmen Europas, als neue Partner für tm3 gewinnen. Denn auch wenn er anscheinend keine konkreten Pläne zur Zukunft des Programms hat: Als letzter deutschlandweiter Privatsender, der weder zu Bertelsmann noch zur KirchGruppe gehört, ist tm 3 schon wegen seiner Kabelplätze Gold wert. stg

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