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Spaniens Kirche ganz ohne Schuld

MADRID dpa ■ Auch nach dem Schuldbekenntnis, das Johannes Paul II. als erster Papst der Geschichte abgelegt hat, wird die katholische Kirche Spaniens nicht für ihre Unterstützung des Diktators Francisco Franco um Vergebung bitten. Die Ursachen des spanischen Bürgerkriegs (1936–1939), der Franco an die Macht gebracht hatte, seien „komplex“, sagte der Präsident der spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Antonio María Rouco, nach Presseberichten von gestern. Die Kirche wolle nicht alte Wunden neu aufreißen, betonte Rouco, der in Spanien als Kandidat für die Nachfolge von Johannes Paul II. gehandelt wird. Die Kirchenführung in Spanien hatte die Erhebung Francos gegen die verfassungsmäßige Linksregierung begrüßt und sich auch später mit dem Franco-Regime arrangiert.

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