piwik no script img

Vom Hafer gestochen

Mit Extratouren hält der Papst seinen Klerus in Atem

ROM afp/taz ■ Ganz spontan, einfach so, „just for fun“ und ohne Polizeischutz hat Papst Johannes Paul II. am Dienstag einen Ausflug gemacht. Wie der Vatikan mitteilte, war das Ausflugsziel zunächst weder dem Papst noch seiner Entourage bekannt. Bei ähnlichen Aktionen hatte sich der Pontifex maximus bisher immer von der italienischen Polizei eine Eskorte stellen lassen. Diesmal aber startete der Oberhirte morgens einfach mit seinem Sekretär, seinem Arzt, seinem Schutzengel und seinem Kammerdiener. Zunächst ging’s ins nahe Ostia, wo sich das Oberhaupt im Mittelmeer die Krampfadern kühlte. Anschließend steuerte der Katholik die Abruzzen an, um am Sonnenaufgang sich zu ergötzen. Bei einem Picknick am Wegesrand pflückte er noch einen Strauß Narzissen für Kardinal Ratzinger. Bei seiner Rückkehr schenkte er dem aufgebrachten Klerus ein schelmisches „Mea culpa“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen