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Wahlbetrug zu Gunsten Fujimoris nicht ausgeschlossen

Mit der Demokratie hat es Alberto Fujimori in seinen bislang zehn Jahren als Präsident nicht so genau genommen. 1992 putschte Fujimori und schickte Parlament und Kabinett nach Hause. Eine neue Verfassung verabschiedete er nur auf internationalen Druck. Darin wurde die Amtszeit des Präsidenten auf zwei Perioden begrenzt. Die sind jetzt vorbei – und Fujimori steht erneut zur Wahl. Sein Trick: Die Verfassung war noch nicht in Kraft, als er 1990 sein Amt antrat. Diese Sichtweise wurde vom peruanischen Kongress in Gesetzestext gegossen. Jetzt setzt Fujimori alles auf Sieg. Der Präsident macht Wahlkampf mit dem Staat. 76 Prozent der Landbevölkerung bezieht staatliche Hilfe, 45 Prozent der urbanen Bevölkerung ebenfalls. Vielen wird Angst gemacht, dass es nichts mehr gibt, wenn am Sonntag der Falsche gewinnt. Auch Wahlbetrug wird nicht ausgeschlossen. In den vergangenen Tagen sind immer wieder in verschiedenen Städten ausgefüllte Wahlscheine aufgetaucht. Alle hatten ihr Kreuz bei Fujimoris Liste „Peru 2000“.

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