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Rau: Türkei nicht automatisch in EU

ISTANBUL dpa ■ Zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuches hat Bundespräsident Johannes Rau die Türkei erneut aufgefordert, die ökonomischen und politischen Voraussetzungen für einen Beitritt zur Europäischen Union zu schaffen. Nach der Zuerkennung des Kandidatenstatus komme die Vollmitgliedschaft nicht automatisch, sagte Rau am Samstag vor der Deutsch-Türkischen Handelskammer in Istanbul. Zwar habe die Türkei bereits einige Gesetze auf den Weg gebracht, aber „vieles, gerade auch bei der Umsetzung, bleibt noch zu tun“. Nach seinem Besuch habe er jedoch den Eindruck, dass die Türkei die weitere Annäherung an die EU kraftvoll vorantreiben wolle, sagte Rau. Niemand solle die These vom „Zusammenstoß der Kulturen“ als Vorwand benutzen, um die Türkei aus Europa auszugrenzen. Die EU „ist eine säkulare Wertegemeinschaft, die Religionsfreiheit ist eines ihrer Elemente“. Am Samstag war Rau mit Vertretern der christlichen griechischen Minderheit in der Türkei zusammengetroffen.

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