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David Irving. Seine Umtriebe

Schon 1959 äußerte David Irving Bewunderung für die Nazis und behauptete, die britische Presse gehöre den Juden. 1963 erschien sein erstes Buch „Die Zerstörung von Dresden“. Berühmt wurde der heute 62 Jahre alte Geschichtsautor mit seinen beiden Hitler-Biografien sowie Büchern über Goebbels und Rommel.

Ein Verleumdungsprozess in Kanada, bei dem er 1989 als Zeuge auftrat, war für David Irving ein Schlüsselerlebnis. Ein Fred Leuchter hatte bei dem Prozess ein Gutachten vorgelegt, in dem er behauptete, dass die gemessene Zyklon-B-Konzentration in den Überresten der Auschwitz-Gaskammern weitaus niedriger sei als in den Entlausungskammern. Leuchter und Irving folgerten daraus, dass die Gaskammern keine waren. Seitdem stellt Irving den Holocaust in Frage.

Früher hatte er Judenvergasungen nicht abgestritten, seine Bücher wie „Hitlers Krieg“ wurden von Penguin verlegt, fünf seiner Bücher in deutscher Übersetzung wurden vom Spiegel vorab gedruckt. Irving war häufig auf Vortragsreisen, freilich waren es oft rechtsextreme Vereine, die ihn einluden, wie der Ku-Klux-Klan, Gerhard Freys DVU oder Le Pens Front National. Heute hat Irving Einreiseverbot in Kanada, auch nach Australien, Deutschland, Österreich und Italien darf er nicht mehr. Niemand will seine Bücher mehr verlegen. RASO

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