Kollektive Gesundheitsgefährdung

■ Am Sonntag starten 16.000 Teilnehmer beim Hanse-Marathon

Am Sonntag ist es wieder so weit: Die Stadt wird großräumig abgesperrt, damit rund 16.000 Läufer, Rollstuhlfahrer, Inlineskater sich körperlich verausgaben können. Myriaden von Zuschauern werden am Straßenrand stehen, rauchen und sich überlegen, ob sie es sich nicht verkneifen könnten. Ja, das Rauchen aufgeben, trainieren und im nächsten Jahr selbst teilnehmen, das wäre ganz nach dem Geschmack derer, die sich an einem erniedrigenden Anblick weiden. Ausgemergelt wie Joschka Fischer schlurfen oder rollern Gestalten durch die Asphaltwüste Hamburgs, den Blick auf den Boden gerichtet, um die blauen Markierungen im müder werdenden Auge behalten zu können. S'ist Marathonzeit in Hamburg.

Im vergangenen Jahr gaben 88 Renner auf, obwohl sie entlang der Strecke mit mehr als 90.000 Bananen, 16.000 Litern Mineralwasser, 25 000 Bechern isotonischer Getränke und 6000 Litern Tee genährt wurden. Mehr als 200 Teilnehmer mussten wegen akuter Erschöpfungszustände ärztlich behandelt werden. Wie die Bilanz wohl dieses Jahr ausfällt? else

Obacht, Verkehrsmaßnahmen! Von 6 bis 18 Uhr: Sperrung der St. Petersburger Straße zwischen Bei den Kirchhöfen und Karolinenstraße, Sperrung Rentzelstraße/Karolinenstraße zwischen Schröderstiftstraße und Vor dem Holstentor. Von 6 bis 9.30 Uhr: Sperrung der Straßen Gorch-Fock-Wall, Jungiusstraße, Feldstraße, Glacischausse, Marseiller Straße und Holstenwall. Von 9.30 bis 15 Uhr: Sperrung Dammtordamm in Richtung Theodor-Heuss-Platz. Der Durchgangsverkehr im Gebiet nördlich der Alster auf dem Ring 2 in Richtung Westen ist grundsätzlich nicht möglich. Umleitungen im Norden über den Ring 3 und im Süden über die Ost-West-Straße sind ausgeschildert. Die Nord-Süd-Verbindung ist über die Fuhlsbüttler Straße Steilshooper Allee und Steilshooper Straße möglich.