: Tröpfeln im Fonds
Paul Spiegel: Zwangsarbeiter rasch entschädigen. Stiftung hat erst 2,4 Milliarden Mark beisammen
HAMBURG dpa/afp ■ Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, hat eine schnelle Entschädigung der Zwangsarbeiter angemahnt. Die meisten von ihnen seien am Ende ihres Lebens und schwer krank. Außerdem gebe es für den Einzelnen im Durchschnitt nicht mehr als 3.000 Mark, sagte er im Deutschlandfunk. Die Weigerung von Unternehmern, sich an der Entschädigung zu beteiligen, bezeichnete Spiegel als den „eigentlichen Skandal an der Geschichte“. Unterdessen hat Wolfgang Gibowski, Sprecher der Stiftungsinitiative der Wirtschaft, eingeräumt, dass die Unternehmen sich noch zögerlicher als befürchtet am Entschädigungsfonds beteiligen. Es werde „sehr schwer sein“, die versprochenen fünf Milliarden Mark zusammenzubekommen, sagte er im NDR. Es sind erst rund 2,4 Milliarden Mark in der Kasse. Bislang traten 1.250 Firmen der Initiative bei.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen