: Vor zehn Jahren
Der Hamburger Senator für Bundesangelegenheiten hat vor zehn Jahren erklärt, in einem vereinigten Deutschland sollte es nur noch fünf Bundesländer im Westen und zwei im Osten geben. Bremen sollte nach diesen Vorstellungen im norddeutschen Bundesland mit Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen aufgehen.
Aus Niedersachsen, Hessen und Bayern waren ähnliche Stimmen zu hören. Ein Hamburger Argument: „Die überschuldeten Länder wie Bremen und das Saarland geraten bei einer Vereinigung in die volle Abhängigkeit von der Bundesregierung. Es braucht starke Länder, um das föderative Element zu stärken.“Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier (SPD) dazu: „Ich habe nichts dagegen, wenn die Hamburger sich zur Disposition stellen. Die Bremer haben eine etwas längere republikanische Tradition und sind in der Arbeiterschaft und in der Kaufmannschaft gleichermaßen selbstbewusster. Bremen jedenfalls wird sich nicht zur Disposition stellen. Das Recht, Selbstmord zu begehen, hat natürlich jeder. Wir haben das nicht vor.“
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