: die lange geschichte der verschobenen landreform
Es gibt eine Vereinbarung über Landreform. Mugabe kümmert sie nicht
Das Versprechen einer Landreform ist so alt wie das unabhängige Simbabwe. Doch immer noch besitzen 4.500 weiße Großfarmer 70 Prozent des guten Ackerlandes, während Millionen von Subsistenzbauern unter dem Existenzminimum wirtschaften. Kaum ein Thema ist ideologisch so aufgeladen wie die Landreform. Lediglich 70.000 Kleinbauern erhielten bislang Land, im Schnitt 30 Hektar groß. Zugleich bedienten sich Mugabes Parteibonzen großzügig bei den besten Farmen.
Auch unter den weißen Großfarmern herrscht weitgehend Einigkeit, dass eine Landreform unabdingbar ist, und mit der Regierung und den westlichen Geberländern wurde bereits ein Fahrplan dafür ausgehandelt. Unter bestimmten Bedingungen kann danach gegen Entschädigung auch enteignet werden. Mugabe kümmert sich um das Abkommen ebenso wenig wie um die Gefahr, auch noch die Landwirtschaft zu ruinieren.
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