Patient drohte mit Messern

■ Täter in der Klinik wurde vom SEK überwältigt

Ein mit Messern bewaffneter Patient hielt in der vergangenen Woche Patienten und Personal des Gröpelinger Diakonissen-Krankenhauses in Atem. Der 65-Jährige befand sich nach einem Kreislaufkollaps seit zwei Tagen zur Beobachtung in der Klinik. Bereits am Nachmittag hatte er Mitarbeiter beschimpft und daraufhin das Krankenhaus verlassen.

Wie sich später herausstellte, hatte er offensichtlich von zuhause zwei längere Messer geholt. Damit bedrohte er nach seiner Rückkehr einen Mitpatienten und eine Krankenpflegeschülerin, die sich etwa eine halbe Stunde in seiner Gewalt befanden. Dann konnten Klinikmitarbeiter ihn zur Freilassung der Geiseln bewegen. Als die vom Oberarzt umgehend herbeigerufene Polizei eintraf, legte der Mann sich selbst das Messer an den Hals. Er drohte, sich umzubringen, falls ihn jemand anfassen sollte. In über zweistündigen Gesprächen gelang es Mitarbeitern des kriminalpsychologischen Dienstes nicht, ihn zur Aufgabe zu bewegen. Gegen 23 Uhr wurde er vom anwesenden Sondereinsatzkommando mit einem überraschenden Zugriff überwältigt. Dem Mann wurde zunächst ein Beruhigungsmittel verabreicht. Darauf wurde er auf richterlichen Beschluss in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Bremen-Ost gebracht. Im Diako geht man von einem „Aussetzer“ des bis dahin nicht auffälligen Patienten ,aus. not