: Theiß: Deichbruch droht
Das Wasser in Ostungarn steht über zehn Meter hoch. Regierung ordnet Evakuierungen an. Wenige gehen
BUDAPEST ap/afp ■ Weil viele Deiche zu brechen drohen, haben die ungarischen Behörden die Evakuierung von 22.000 Bewohner angeordnet. Die Dämme in neun Ortschaften im Osten des Landes hätten in der Nacht begonnen nachzugeben, so ein Sprecher. Der Aufforderung des Innenministerium folgten jedoch nur wenige Menschen. Sandor Pinter erklärte im Radio, die Menschen würden nur bei akuter Lebensgefahr zwangsevakuiert. Mehr als 30.000 Freiwillige arbeiteten rund um die Uhr an der Verstärkung der Deiche mit Sandsäcken entlang der Hochwasser führenden Theiß. Mehr als 5.500 Häuser sind vom Wasser bedroht. Es steht rund um Szolnok bei rund 10,5 Meter. Für Sonntag wird noch ein Anstieg befürchtet. Hubschrauber transportieren ständig neue Sandsäcke an. Fast 6 Millionen mit Sand gefüllte Deichverstärker wurden gespendet, ein Drittel aus Deutschland.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen