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Alarm der Krankengymnasten

■ Der Berufsstand fürchtet um seine Existenz

Wilhelmshaven/Bremen. Krankengymnasten bangen wegen der geplanten Gesundheitsreform um ihre Existenz. Grund ist vor allem die in der Reform vorgesehene Budgetierung für die Ausgaben im Gesundheitsbereich. „Das medizinisch Notwendige wird nicht mehr verordnet“, klagte am Osterwochenende die Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen im Deutschen Verband für Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK), Helgard Schodde. Schuld sind nach ihrer Auffassung nicht die Ärzte, die zum Beispiel Krankengymnastik verordnen, sondern die in der Gesundheitsreform vorgesehene Budgetierung der Ausgaben.

Diese Einschätzungen und Befürchtungen teilt auch der Geschäftsführer der Bremer Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Klaus Stratmann. Seine Forderung lautet deshalb: „Das Budget muss weg.“ Sonst befürchtet der KV-Geschäftsführer einen „absoluten Crash“.

Die Ärzte müssten „einen Spagat zwischen medizinischer Notwendigkeit und Budgetierung“ leisten, meint Stratmann. Auf Grund drohender Regressforderungen bei Überschreitung des Budgets könne er jedoch verstehen, dass sich die Ärzte bei den Verordnungen zurückhielten. Leidtragende seien die Patienten, die um ihre Rezepte für Medikamente, Massagen und andere Anwendungen wie beispielsweise Krankengymnastik kämpfen müssten. dpa

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