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VS Bremen verpackt Roland

■ Schriftsteller protestieren gegen die Kulturpolitik

Die Bremer Gruppe des Verbands Deutscher Schriftsteller (VS) ist trotz der Erhöhung des Kulturetats sauer auf den Senat. Mit der jetzigen Kulturpolitik habe die Bremer Kultur einen Tiefpunkt erreicht, „der nicht mehr zu unterbieten ist“, hieß es in einer Erklärung des VS. Die in der letzten Woche vom Senat beschlossene Erhöhung des Etats um jeweils 9,5 Millionen Mark in diesem und im nächsten Jahr ist nach Auffassung des VS-Sprechers und über Bremen hinaus bekannten Krimi-Autors Jürgen Alberts eine „Augenwischerei hoch drei“: „Dieses Geld ermöglicht nur eine kurze Strecke zum Durchatmen.“

Der VS will heute, Mittwoch, um 11 Uhr, auf dem Marktplatz gegen die Kulturpolitik protestieren und für eine Woche den Roland verhüllen. In dem gestern verbreiteten Aufruf dazu ist allerdings noch von „drastischen Kürzungen“ im Kulturetat die Rede. Die Aktion sei nun angelaufen und solle nicht mehr gestoppt werden, sagte der Organisator und Bremer VS-Vorsitzende Carl Scholz.

Dabei wollen die beteiligten SchriftstellerInnen alle anderen Kultureinrichtungen zu einem einwöchigen Streik aufrufen. Die Beteiligung dürfte sich aber in Grenzen halten. Nach Scholz' Angaben wird dieser Aufruf erst heute verbreitet. SprecherInnen der Kulturinitiative Anstoß und des Kulturrats zeigten sich auf taz-Anfrage überrascht und verdutzt über die VS-Aktion. ck/dpa

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