Antworten auf Letzte Fragen
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Muss man auf dem Mond elektrische Geräte erden? (22.4.00)

Hängt von der Mondphase ab.

Renate Ensthaler und Michael Danker, Hamburg

Nein, natürlich nicht. Auf dem Mond muss man elektrische Geräte monden!

Christoph Schmees, Bremen

Für den normalen Gebrauch reicht im Prinzip mondän. Für Profis empfiehlt der VDE das aufwendigere Erden, besonders bei Hifi-Anlagen in PKWs mittels der „Intergalaktischen-Kurzschluss-Erweiterungsanlage“, kurz IKEA.

Ludwig Berger, Buchen

Ja. Voraussetzungen: 1. Die Steckdose befindet sich auf der Erde 2. Das Verlängerungskabel ist lang genug.

Holger Schmidt, Oldenburg

Nein, da Raumanzüge zum Glück Gummisohlen haben, die isolieren. Sonst wäre es ein schrecklicher Aufwand, von jedem Gerät ein 400.000 km langes Kabel bis zur Erde spannen zu müssen.

Klara Deecke, Greifswald

Selbstverständlich muss man. Der von der Nasa herausgegebene intergalaktische Travelguide („Galaxis on a shoestring“, NASA touristic publishing, Cape Canaveral 1999, 6.880 Seiten für 19,80 $) empfiehlt Individualreisenden Mondbesuchern dringend die Mitnahme mehrerer Säcke Blumenerde. Zur Erdung ist angeraten, ein Käbelchen eines jeden elektrischen Gerätes darin zu versenken. Alternativ schlagen die humorigen Herausgeber vor, ein Erde-Mond-Verbindungskabel zu installieren. Viel wichtiger, mahnen die Autoren, sei allerdings die Funkentstörung der elektrischen Geräte, da andernfalls der lebensnotwendige Kontakt mit der irdischen Reiseleitung unterbrochen werden könnte. Knut Müller, Berlin

Um auf dem Mond elektrische Geräte überhaupt betreiben zu können, benötigt man Strom. Schon mal was von Steckdosen auf dem Mond gehört?

Daniela Drews, Köln

Beschleunigt ein Auto schneller, wenn man mit dem rechten durchgestreckten Arm das Lenkrad oben umklammert, während man links aus dem Fenster stiert? (22.4.00)

Ein Auto nicht, aber den Fahrer – der laut Unfallbericht nicht angeschnallt war – umso schneller ins Jenseits!

Gerd Neurath, Saarbrücken

Weiß ich nicht. Meines beschleunigt in kritischen Situationen jedenfalls schneller, wenn ich mich etwas aus dem Sitz erhebe und den Oberkörper ans Lenkrad ziehe.

Helmut Richter, Frankfurt a. M.

Absolut nicht. Es beschleunigt nur dann schneller, wenn man mit beiden Händen das Lenkrad oben umklammert, ruckartig daran reißt und dabei brüllt: „Hüa, Pferdchen, Hüa!“. Dann geht nämlich dem Auto der Gaul durch. Axel Scheurig, Hohberg

Nein, das Auto beschleunigt schneller, wenn die linke Hand das Lenkrad umklammert, dabei ist egal, ob der Arm durchgestreckt ist oder nicht, wichtig ist nur, dass die Beine in einem spitzen Winkel zueinander stehen, ungefähr bei 30 °. Der Kopf sollte nach hinten gelehnt werden. Einfachere Variante: einfach aufs Gaspedal drücken. Beobachtungen haben außerdem gezeigt, dass das Nasenbohren dabei ebenso äußerst effektiv ist wie das Reinigen der Fingernägel.

Jeff Martin, Bann

Absolut. Allerdings nur wenn man als Fahrer bzw. Fahrerin den bitterbösen Kampfpilotenblick aufsetzt. Das Linksausdemfensterschauen sollte bereits während der Rotphase praktiziert werden, um die Bereitschaft der Fahrer nebenstehender Wagen, an einem Kurzrennen durch die Lübecker Fußgängerpassage teilzunehmen, zu überprüfen. Die Sitzlehne sollte bereits vor Fahrtantritt so weit zurückgelehnt sein, dass beim auffordernden Seitenblick nur die geknautschten Augenbrauen über den Türrahmen reichen.

Gabi Reichelt, Lübeck

Und nicht zu knapp. Doch in der Fragestellung sind die Kausalitäten verdreht, denn eben gerade weil der Wagen so schnell beschleunigt, muss sich der Fahrer derart am Lenkrad festkrallen, um nicht wegen seiner körpereigenen Trägheit durch die Heckscheibe geschossen zu werden. Vice versa im Falle des Bremsen. Um der Gefahr, durch die Frontscheibe und auf die befahrene Kreuzung zu fliegen, zu entgehen, erscheint ratsam, sich gegen das Lenkrad zu stellen. Anschnallen gilt nicht.

Stefan Stellmacher, Augsburg

Ja, bis Mann auffährt.

Simone Giesen, Düsseldorf

Wer hat den Eltersprechtag erfunden? (22.4.00)

Es muss ein Mann namens „Herr Eltern Sprech“ gewesen sein; allerdings hat er ihn nicht erfunden, sondern er wurde nach ihm benannt!

Michael Thomas, Falkenstein

Die Schüler. Wenn Eltern sprechen, kriegen Lehrer ihre Tage.

A. Bärenz, Grasellenbach

Sollte dieser unbekannte verdienstvolle Mensch etwa diskreditiert werden? Ein Lob auf dich, wer immer du warst! Gerade Eltern pubertierender Jugendlicher leiden darunter, von ihrem Nachwuchs stets den Mund verboten zu bekommen. Lediglich am regelmäßigen Elternsprechtag dürfen sie sich mal so richtig aussprechen. Was soll daran verkehrt sein?

Manfred Klasen, Rostock

Kommt Zahnpasta aus Italien? (15.4.00)

Selbstverständlich, das sind die Nudeln mit dem gezackten (= „gezahnten“) Rand.

Hans Pfitzinger, Email

Die Zahnpasta wurde in der Tat im 18. Jahrhundert im italienischen Al Dente erfunden. Nach dem täglichen Genuss der Pastagerichte stellten damals immer mehr Menschen fest: „Igitt Mama, alles rot auf den Zähnen!“ Die wohlschmeckende Zahnpasta erfreute sich an so maßloser Beliebtheit, dass sie viele gleich beim Putzen runterschluckten, was aber gesundheitliche Probleme verursachte. Aus diesem Grunde wurden die Antipasti entwickelt; das sind kleine, leckere Häppchen, die durch Verlagerung des sinnlichen Genusses das Futtern der Zahnpasta ersetzen sollten. Das hat sich bewährt.

Doris Obermayr, Lübeck

Ganz sicher nicht! Zahnpasta kommt aus der Tube.

Armin Dworschak, Karlsruhe

„Elmex“ und „Aronal“ kommen aus Lörrach!

Walter Ditrich, Weißnich

Die „präparierte“ Zahnpasta, die der Langstreckenläufer Dieter Baumann zu sich nahm, kam garantiert aus Italien!

M. Heinemann, Dortmund

Klar. Das strahlende Lachen haben ja wohl die ItalienerInnen erfunden – oder?

Christiane Hauser, Gera

Wann sagt Mensch Poesie und wann Lyrik? (15.4.00)

Im allgemeinen Fall, wenn man zwischen „U-“ und „E-Musik“ in der Dichtkunst unterscheiden möchte. Im speziellen Fall, wenn man auf die Frage: „Ist das berühmte amerikanische Gedicht ‚Der Rabe‘ Lyrik?“ wahrheitsgemäß antworten muss: „Das ist Poe, Sie Trottel!“

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Mit Poesie wird die Dichtkunst allgemein bezeichnet, Lyrik hingegen ist speziell die Dichtkunst in Liedform. Daher gibt es auch lyrische Dramen oder Epen.

H Schneider-Ludorff, Oberursel

Als Deutschlehrer gibt es bloß eine Antwort: Der Normalmensch sagt Poesie, und der Deutschlehrer sagt Lyrik, wenn er Gedichte meint.

Walter Ditrich, Altheim

Egal eigentlich, denn jedem normalen Menschen wird in der Schule vermittels Analyse und Interpretation jedes Gefallen an Dichtkunst ausgetrieben.

Franziska Kiebel, Hamburg

Um mit den Worten des großartigen Dichtkünstlers, der goldenen Stimme Berlins, Fanny van Dannen zu antworten: „Sie liebte ihn, er liebte sie. Sie liebten beide Posex und Poesie“. Freunde und Förderer des gerade in der deutschen Sprache zum Schattendasein gezwungenen Ypsilon nennen Gereimtes oder oftmals lediglich untereinander geschriebene Verszeilen hingegen Lyrik.

Max Müller, Berlin

Ist ein Mensch verliebt, sagt sie oder er Poesie. Die restlichen sagen Lyrik. Thilo Häußler, Gera

Für Poesie gibt es Alben, für Lyrik kein Geld. D. Mai, Bonn

Was machen Tiere in ihrer Freizeit? (8.4.00)

Die Schlange steht an der Supermarktkasse, der Bär tobt auf Partys, das Pferd steht auf dem Flur, das Schwein saut rum, die Camels stehen im Zigarettenladen, der Hund ist auf sich selbst gekommen, der Fuchs steht blöde im Raiffeisenbankfoyer, die Enten stehen in der Zeitung, der Biber nagt bei Obi rum, die Maus liegt faul auf ihrem Pad und hängt am Computer und die Finanzhaie gucken, was der Dachs macht. André Sigmund, Berlin

Siebenschläfer versuchen, die Sieben vollzukriegen, Känguruhs betten ihr Kängu zur Ruh, Elefanten holen sich für ihren Ele den Pfand ab und Rüden kommen auf den Hund, bzw. die Hündin – je nach persönlicher Neigung.

Doris Obermayr, Lübeck