: fahrradförderung
Masterplan Fiets
Zentral organisiert im Verkehrsministerium, initiierte und unterstützte das Programm überall im Lande zwischen 1990 und 1997 Forschungs- und Modellprojekte. Grundlage war ein integrierter Ansatz, wie es in der offiziellen Auswertung heißt: „Radfahren und Radverkehrspolitik wurden ausdrücklich nicht als Ziel an sich aufgefasst, sondern als Mittel, das zur Lösung von Verkehrs- und Transportproblemen beitragen konnte, wie das Zurückdrängung des Autoverkehrs.“
In den ersten sechs Jahren war der Masterplan mit Zuschüssen in Höhe von 270 Millionen Gulden verbunden, die von den Kommunen und Provinzen verwendet wurden. Doch der Masterplan war mehr: Stadtplaner kümmerten sich ums Rad, viele Bahnhöfe erhielten eine Fahrradstation, Pendler wurden ermuntert, aufs Rad zu steigen. Und Arbeitgeber haben steuerliche Vorteile, wenn sie Dienst- und Mitarbeiterfahrräder anschaffen.
Charakteristisch für den holländischen Siebenjahresplan waren knallharte Zielzahlen. So sollen die mit dem Fahrrad zurückgelegten Personenkilometer bis 2010 um 30 Prozent zunehmen (gegenüber 1986), und die Zahl der getöteten Radfahrer soll um 50 Prozent sinken. Erste Erfolge: Die Radkilometer aller Niederländer erreichten 1997 den Höchststand seit 30 Jahren.
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