: Gegen das Vergessen
■ Vor 55 Jahren wurde das KZ Neuengamme befreit. Zahlreiche Veranstaltungen erinnern daran
In diesen Tagen ist es 55 Jahre her, dass das Konzentrationslager Neuengamme befreit wurde und dass die Häftlingsschiffe in der Lübecker Bucht bombardiert wurden. Aus diesem Anlass gibt es zahlreiche Veranstaltungen.
Unter 350 erwarteten ausländischen Gästen sind etwa 200 Überlebende des KZ Neuengamme.
Sie sind dabei, wenn heute die Wanderausstellung „Ein KZ wird geräumt“ im Museum für Hamburgische Geschichte eröffnet wird. Die Ausstellung dokumentiert anhand von Fotos, Dokumenten und Videointerviews mit KZ-Häftlingen, Alliierten, SS-Soldaten und Zivilisten die Auflösung des Konzentrationslagers. Sie ist noch bis zum 12. Juni zu sehen.
Heute finden in den Orten der Außenlager Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen statt, beispielsweise in Wöbbelin, Bremen, Bergen-Belsen, Hannover, Lüneburg, Salzgitter, Wilhelmshaven, Husum und Kaltenkirchen.
Für morgen planen Amicale Internationale KZ Neuengamme, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme, Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme eine Gedenkfahrt nach Lübeck mit Kranzniederlegung für die Toten der Häftlingsschiffe in der Lübecker Bucht und Gedenkveranstaltung am „Cap Arcona“-Ehrenmal in Neustadt.
Donnerstag legen Delegationen Kränze in Hamburg nieder und am Nachmittag ist eine internationale Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Freitag berichten ehemalige Zwangsarbeiter und Häftlinge aus der Ukraine ab 19 Uhr im Museum für Hamburgische Geschichte über ihre Deportation. Außerdem wird das Buch Verschleppt nach Deutschland vorgestellt, in dem 69 ehemalige ZwangsarbeiterInnen zu Wort kommen.
Montag, den 8. Mai, werden um 11 Uhr im Gewölbe von St. Nikolai zwei weitere Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme eröffnet und um 19.15 Uhr hält Boris Zabarko einen Vortrag.
Weitere Infos bei der KZ-Gedenkstätte Neuengamme unter Tel.: 040-42896510 oder www.hamburg.de/Neuengamme/
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