: Gedenken an Holocaust
JERUSALEM afp ■ Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust hat das öffentliche Leben in Israel am Dienstag zwei Minuten lang stillgestanden. Als die Sirenen um 10.00 Uhr morgens (Ortszeit) ertönten, gedachten die Israelis am „Tag der Shoah“ der sechs Millionen ermordeten Juden. In den Bussen erhoben sich die Fahrgäste, Autofahrer stiegen aus und standen still mit gesenktem Kopf neben ihren Wagen. Zwei Minuten lang heulen jedes Jahr am 2. Mai, dem „Tag der Erinnerung an die Märtyrer und Helden des Holocaust“, in ganz Israel die Sirenen. Im Parlament, der Knesset, begann am Dienstagmorgen die traditionelle Zeremonie zum Gedenken an die Holocaust-Opfer, bei der die Israelis die Namen der Opfer aus ihrer Familie nennen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Knesset-Präsident Avraham Burg nannte die Namen seiner Großmutter, einer Tante und eines Onkels. Premierminister Ehud Barak nannte die Namen von drei Cousins und seiner Großeltern mütterlicherseits, die im Konzentrationslager Treblinka ermordet wurden.
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