: protestag der behinderten
Barrieren werden eingerissen
Mit mehreren Aktionen wollen Behinderte am heutigen Europäischen Protesttag der Behinderten gegen ihre fortwährende Diskriminierung demonstrieren. Vor dem Amtssitz des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung (Jägerstraße 63d in Mitte) soll um 11 Uhr eine Barriere aus Pappkartons errichtet werden, um auf bauliche und kommunikative Hürden in der Gesellschaft hinzuweisen. Mit dabei ist auch Horst Lemke, Vorstandsmitglied des Berliner Behinderten Verbandes.
Der Verband fordert zudem die Anerkennung der deutschen Gebärdensprache und ein Verbandsklagerecht für Behindertenorganisationen.
Das Aktionsbündnis „Blaues Kamel“, ein Zusammenschluss von etwa 40 Wohlfahrtsverbänden, plant für 14.30 Uhr im Max-Dellbrück-Centrum, Robert-Rössle-Straße 10, Berlin-Buch, die symbolische Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des Massenmorde an kranken und behinderten Menschen im NS-Regime.
Der Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter, Netzwerk Artikel 3, appelliert erneut nachdrücklich an die Bundesregierung, ein Gleichstellungsgesetz zu verabschieden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen