: „Partner nicht schikanieren“
■ Hindernisse für palästinensische Bremen-Besucher
Israelische Sicherheitskräfte haben Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) heute eine lange Mittagspause beschert. Er wollte zwischen den Landtagssitzungen eigentlich 15 Fachkräfte aus den palästinensischen Autonomie-Gebieten empfangen, die bereits am Montag im Rahmen eines internationalen Austauschs in Bremen erwartet wurden. Doch bis Redaktionsschluss gestern war unklar, wann die Gäste kommen. Dem über Tel Aviv geplanten Abflug standen offenbar Bedenken der israelischen Behörden entgegen. Die bremischen Gastgeber sind empört: „Wer Frieden macht, darf seine Partner nicht so schikanieren.“
Bei der Gruppe handelt es sich um Vertreter aus Politik und Verwaltung. „Sie wollen sich informieren“, so ein Sprecher des Vereins Orient-Okzident. Auch die Falken, die Jusos, der Kinderschutzbund, die Deutsch-Pälästinensische Gesellschaft und das Gesundheitsamt sind Organisatoren der Begegnung, die Bremen fördert. Schwerpunkt sollen Besuche bei sozialen und politischen Einrichtungen von der multikulturellen Jugendgruppe über das Sozialamt sowie der Austausch mit ParteienvertreterInnen sein. Ziel ist es, nützliche Kontakte für den Aufbau eines unabhängigen Staates Palästina zu fördern. ede
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