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die abtreibungspille

Mifegyne für Reiche?

Seit vorigen November können Frauen mit der Pille Mifegyne abtreiben. Grundsätzlich werden Abtreibungen von den Kassen aber nur bezahlt, wenn sie medizinisch notwendig sind. Ansonsten müssen Frauen für eine Abtreibung selber bezahlen. Ein chirurgischer Eingriff nach der herkömmlichen Methode (zum Beispiel Ausschabung) kostet je nach Narkose bis zu 650 Mark. Etwa genauso viel berechnen Gynäkologen für die Abtreibung per Pille. Wer eine Abtreibung nicht finanzieren kann, kann die Kosten vom Sozialamt erstattet bekommen: 85 Prozent der abtreibenden Frauen sind darauf angewiesen. Doch der Ausschuss, der die Kosten bewertet, veranschlagt für eine Abtreibung per Pille nur 200 bis 300 Mark. Das Sozialamt folgt dieser Vorgabe und erstattet nur diese Summe. Weil die Ärzte jedoch einen höheren Aufwand haben, rechnet sich die Abtreibung per Pille für sie nicht. Die Folge: Sie weigern sich, Mifegyne anzuwenden.

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