: Werteoffensive geplant
Aktionsbündnis gegen Wahlpflichtfach Religion will die wertebezogene Bildung an den Schulen stärken
Das Aktionsbündnis gegen ein Wahlpflichtfach Religionsunterricht will eine Offensive für eine „wertebezogene Bildung“ an den Schulen starten. Ziel dabei ist es, ein Gegenkonzept zu dem von Schulsenator Klaus Böger (SPD) und der CDU gewünschten Wahlpflichtbereich Religion/Ethik zu erstellen. Dem Bündnis gehören die SPD-Abgeordneten Walter Momper und Peter Schuster, aber auch Grüne und PDSler, GEW-Mitglieder und Vertreter der Humanistischen Union an.
Der Vorschlag sieht laut Sanem Kleff, Koordinatorin des Bündnisses, einen „Dreistufenplan“ vor: So soll zum einen die Wertevermittlung an den Schulen insgesamt gestärkt werden. „In allen Fächern soll Toleranz und Dialogfähigkeit eine größere Rolle spielen.“ Zweitens sollen die Rahmenpläne der Fächer Sozialkunde, Geschichte, aber auch Kunst überarbeitet werden. Drittens ist vorgesehen, ein integratives Schulfach für alle SchülerInnen anzuregen. Dieses Fach könnte durch die Erweiterung von Sozialkunde auf ein Fach „Sozialkunde – Philosophie – Religionskunde“ entstehen. Gleichzeitig sollen der derzeitige konfessionelle freiwillige Unterricht und das Fach Lebenskunde erhalten bleiben.
Böger begrüßte die Erklärung des Aktionsbündnisses, da es „Bewegung in die Diskussion“ bringe. Er sagte, dass innerhalb dieses Jahres eine Entscheidung über den Status des Religionsunterrichts fallen werde. Will er jedoch innerhalb der SPD-Fraktion eine Mehrheit für einen Wahlpflichtbereich bekommen, muss er Überzeugungsarbeit leisten. Denn die meisten Fraktionsmitglieder sind dagegen. NAU
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